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FLOCKE AB 2014 &FF

Neu: Senderstorch Flocke

So nun ist es definitiv! Wir haben auch dieses Jahr einen Senderstorch bekommen.

Es handelt sich um den Jungstorch mit der Ring Nr. HES SH606, dem wir den Namen FLOCKE gegeben haben.

Ich hoffe, er macht uns ähnlich viel Freude wie Elvis, dessen beide Jungen in Holzen dabei sind flügge zu werden.

Hier eine Aufnahme von der Besenderung von Flocke. Gut sichtbar der kleine, wie ein Rücksäckchen getragene Sender mit den Solarzellen und der Antenne.
Damit die Vögel bei der Aktion keine unnötige Angst haben, werden ihnen mit einem Tuch oder Jutesack Kopf und Augen abgedeckt.
Die Vögel verhalten sich dabei absolut ruhig und zeigen auch keine grosse Scheu.
Nur das typische, sich flach auf den Boden ducken, wie sie es bei Gefahr auch im Horst machen.
Etwa unter dem Motto: "totstsellen, dann passiert schon nichts!"

Die Wanderroute von Flocke kann ab sofort auch im Internet verfolgt werden.
Webseite von Storch Schweiz, SOS-Storch - Storchenzug im Wandel, Menu 'Senderstörche', Satellitensender, scrollen von Elvis bis ganz unten und 'Flocke' anklicken.
Oder einfach: http://storch-schweiz.danielbischof.de/map/1195475
In die Karte hinein zoomen und wechseln von der Karten- in die Satellitenansicht zeigt die registrierten Standorte des Vogels.
Wir wünschen auch Flocke alles Gute auf seinem gefährlichen Lebensweg, und hoffen er macht es so gut wie Elvis!




 

FLOCKEs erste Winterreise

Wie schon vor einigen Tagen beschrieben (s. unten), hat sich FLOCKE am 17.08.2014 aufgemacht auf seine erste grosse und gefährliche Reise angetreten.
Wie wir aus Erfahrung wissen, sind schon viele Jungstörche in ihren ersten Lebensmonaten durch allerlei Unfälle (Kollisionen mit Stromleitungen, Zügen, Autos etc.) ums Leben gekommen.

Um so schöner ist es, zu beobachten, dass FLOCKE zielstrebig Richtung Süden reist.
Gestern, am 28.08.2014 um 15:00 Uhr MEZ war er nur noch rund 100 Kilometer von der Meerenge von Gibraltar entfernt.
Seine Senderdaten zeigten ihn im Parque Natural Sierra de las Nieves, nur etwa 10 km nördlich vom südspanischen Marbella entfernt.

Was mir bei seiner Reise bisher ganz besonders auffällt und gefällt: FLOCKE scheint mit einem Storchentrupp unterwegs zu sein, welcher kein (zumindest wenig) Interesse an Mülldeponien zeigt.
Nur ein einziges Mal gab es eine Meldung von einer Mülldeponie. Derjenigen bei Montpellier, am 23.08.2014 um 03:00 Uhr MEZ.
In Spanien aber, anders als andere Jungstörche wie z.B. ELVIS, war er nie auf einer Deponie, bzw. gibt es auf der Karte von FLOCKE (http://storch-schweiz.danielbischof.de/map/1195475), keine entsprechenden Hinweise.

Diese Zielstrebigkeit lässt mich hoffen, dass FLOCKE, anders als die meisten anderen Schweizer Jungstörche, doch nach Afrika zieht. Wir werden das natürlich mit Interesse weiter verfolgen.

Am 29. August 2014 hat er es vollbracht!
Gestartet in der Nähe von Marbella an der spanischen Costa del Sol hat FLOCKE in neun Stunden, zwischen 08:00 und 17:00 Uhr GPS-Zeit, die rund 165 km Luftlinie bis ins marrokanische Réserve Naturelle Jebel Bouhachem zurückgelegt.
Damit ist FLOCKE der Erste von siebzehn Biel-Benkemer Jungstörchen in der Zeitrechnung von ALI-BABA (2008) bis FLO (2014), von dem wir wissen, dass er bis nach Afrika geflogen ist.
FLOCKE, mach weiter so, wir haben Freude an dir.




Flocke weit im Landesinneren von Mali

FLOCKE hat die Sahara / Sahelzone überflogen und ist seit dem 10. bis zum 17. September 2014 in einer Gegend 60 - 80 km nord-östlich der malischen Stadt Bourem.
Er ist damit also weit im Landesinneren von Mali drin und wir dürfen gespannt sein ob und wie weit seine Reise weiter führt.
Schon jetzt gilt: Das ist eine Meisterleistung. Die bisher zurückgelegte Strecke (direkter Weg auf der Flugroute) beträgt bis 17.09.2014 rund 5'300 km!




 

FLOCKE zieht weiter und weiter ....

Während sich FLOCKE bereits in der Sonne von Marokko sonnt (30.08.2014), sitzen Mama 'Biel' und Papa 'Benken' noch immer auf dem Horst in Biel-Benken.
Es ist schon eindrücklich zu verfolgen, wie die Jungen den Weg ohne ihre eigenen Eltern finden.
Da sie aber in Gruppen reisen, wo es nicht nur Jungstörche, sondern auch erfahrene Altstörche mit unterschiedlicher Herkunft gibt, profitieren die Jungen wahrscheinlich eben doch von den Alten.
FLOCKE jedenfalls hat genauso überraschend wie erfreulich eine Gruppe erwischt, welche auf direktem Weg nach Afrika geflogen ist.
Stand heute (01.09.2014) ist er der einzige der Schweizer Sender-/Datenloggerstörche, der es schon bis nach Afrika geschafft hat!

Heute, 03.09.2014 19:00 Uhr (GPS-Zeit) ist FLOCKE von der Süd-Ost-Grenze Marokkos schon über 300 km tief nach Algerien, weit in die Sahara geflogen.
Die bisher zurückgelegte Distanz (Flugroute SUI - FRA - ESP - MAR - ALG) beträgt bereits etwa 3800 km. (Reine Luftline - dirket übers Mittelmeer gemessen - wären dies auch schon etwa 2800 km.)
Eine unglaubliche Leistung in so kurzer Zeit. Gestartet am 17.08.2014 in der Region Basel heute, nach nur 16 Tagen, schon mitten in Algerien.
Das sind, pro Reisetag durchnittlich ca. 240 km. Zu Fuss hätten wir diese Leistung jedenfalls nie und nimmer geschafft.
Und alles ohne Kompass oder Navi. Chappeau!


Heute, 7. September 2014, 17 Uhr setzte FLOCKE ein GPS Signal im Norden von MALI ab!
Nächste Stadt: Bordj Moktar / Algerien. Kurz vor der Genze zu Mali. Sie ist etwa 140 km östlich vom gemeldeten Standort von FLOCKE entfernt.
Wobei Standort vielleicht nicht richtig ist, denn es ist auch möglich, dass die Daten im Flug abgesetzt werden. Wer spaziert um diese Zeit schon gerne mitten durch die Wüste?
Trotzdem, damit verlängert sich seine zurückgelegte Reisestrecke bereits auf mindestens 4700 km.
In genau drei Wochen.




 

FLOCKE auf dem Weg in den Süden!

Eher etwas später (10 Tage) als in anderen Jahren, machen sich die ersten Schweizer Senderstörche 2014 auf ins Winterquartier.

Am 17.08.2014 verliess Flocke, als einer der Ersten, die engere Heimat. Er startete auf dem Gebiet von Augst/Kaiseraugst und übernachtete im elsässischen Fislis. Die Nacht des 18. August verbrachte er beim nahen Durmenach/FRA.
Am 19.08. war er im Naturreservat Damphreux in der Ajoie von wo er am 20.08. (letzte Meldung 06:00 Uhr MEZ) aufbrach und bis um 17 Uhr (MEZ) erstaunliche 200 km Richtung Westen zog, in die Nähe der Stadt Chalon-sur-Saône.

Wie gross die Gruppe ist der er sich angeschlossen hat weiss ich leider nicht. Wir hoffen, es ist eine 'Gute', und sie findet, zusammen mit Flocke, einen unfallfreien Weg ins Winterquartier und 2015 wieder zurück.

Einmal mehr sagen wir gute Reise kleiner Adebar.
(Das Bild zeigt unsere drei Jungstörche am 20. Juni 2014. Links Flocke (mit Antenne), rechts Flo (Ring Nr. SH607) und verdeckt Fleure.)

Noch nicht unterwegs sind bisher (21.08.2014) z.B. Elvis oder auch Yumna, Helene oder Lenny aus dem Basler Zolli und andere.
Einzig Rheini, einer mit Datenlogger, hat seine Heimat bei Altstätten im St.Galler-Rheintal verlassen. Wie Flocke ist er am 17.08.14 nach 06:00 Uhr (MEZ) westwärts gezogen und bis am 20. August, 16 Uhr (MEZ), nach Schötz im Wiggertal geflogen.




 

Gute Kommunikation und die richtigen Freunde

Während unser Brutpaar 'Biel' (DER A5628) und 'Benken' noch hier in der Gegend verweilen, das Bild zeigt die beiden am 18. Oktober 2014 auf unserem Horst auf der Biel-Benkemer Dorfkirche, bewegt sich ihr Junges FLOCKE viele tausend Kilometer entfernt von hier, in Niger!

Es ist schon erstaunlich, dass die Jungen dahin gehen wo die Alten noch gar nie waren! Dies ist schon eine sehr spezielle Situation und kann sicher nicht mit der guten Kommunikation (Erziehung) zwischen Alt und Jung begründet werden. Denn insbesondere Storchenmama 'Biel' war ja noch nie weg!

Vielleicht ist es tatsächlich viel wichtiger, die richtigen Freunde zu haben.
Weil Störche ja nie alleine unterwegs sind, sondern sich zu Gruppen zusammenschliessen, ist es eher wahrscheinlich, dass die Zusammensetzung dieser Gruppe wichtig ist. Zugerfahrene Altvögel im Trupp wissen wo's langgeht und die Jungen reisen mit!

Zudem nehme ich an, dass auch die klimatischen Bedingungen eine Rolle spielen könnten. In diesem Jahr, das so gar keinen schönen Sommer dafür einen brauchbaren Herbst hervorbrachte, scheinen mehr der diesjährigen Senderstörche, nach Afrika zu fliegen als in anderen Jahren. Zufall?
Neben FLOCKE sind dies auch: CICONIA (Altreu), KESSI (Kesswil), LUNA (Zoo Basel), dazu MARTA und ALBA (aus Spanien).

Und dann bleibt natürlich noch der angeborene Instinkt.
Trotzdem frage ich mich, wie es gleichwohl zu so unterschiedlichen Reisezielen kommt, wenn man Vögel aus der gleichen Region beringt & besendert?

Wie dem auch sei, es ist faszinierend, welche Leistung diese Tiere vollbringen.
Ich ziehe den Hut statt mitzuziehen, was sicher aufregend wäre. (Nils Holgerson lässt grüssen.)




 

Noch ein Grenzübertritt: Burkina Faso - Niger

Neu finden Sie / findet Ihr alles über FLOCKE auf der Untersteite "Flocke ab 2014 &ff".
Gibt Platz für neues auf der Startseite.

Ende September: FLOCKE ist noch immer im Gebiet nord-östlich von Bourem in Mali.
Er wandert in einem Gebiet von ca. 35 x 70 km umher.
Ich vermute Heuschrecken im Gebiet.

Am 9. Oktober 2014 ist FLOCKE weitergezogen, in den nördlichen Teil von Burkina Faso (ins Sahel Reserve).

Am 10. Oktober ging es gleich weiter, zirka 150 km ostwärts in den westlichsten Zipfel des Staates Niger, ins breite Flusstal des Niger. Nächstgelegene grössere Ortschaft (ca. 30 km): Tillabéri




 

FLOCKE seit dem 1.01.2015 auf dem Rückflug

Während unser Brutpaar 'Biel' und 'Benken' regelmässig auf dem heimischen Horst zu beobachten war (s. Bild), hat Jungstorch FLOCKE die Zeit zwischen dem 10. Oktober und dem 31. Dezember 2014 im Niger verbracht.
Er bewegte sich dabei in einem Geviert zwischen den Ortschaften Ayorou im Nodren, Tillabéri (O), Dargol (S) und Tera im Westen.
Dies entspricht einer Fläche von ca 5'000 qkm. Einer Fläche die der gesamten Fläche der Kantone AG, BL, BS, SO und LU entspricht!

Pünktlich am 1.01.2015 hat sich FLOCKE aufgemacht und hat dieses Gebiet verlassen.

Es sieht so aus, als habe er bereits die Heimreise angetreten!
Bis am 2.01.2015 ist er ca. 110 km nordwärts, nahe an die Grenze zu Mali gezogen.
Bis am 8.01.2015, 16 Uhr ist er schon beinahe 1'000 km weit, Richtung Nord-Westen gezogen und befindet sich in Mali und nur noch rund 100 km von der Grenze zu Mauretanien entfernt.


Wir wünschen weiterhin gute Heimreise.

10.01.2005 16:00 h: FLOCKE ist im Osten von Mauretanien angekommen.

14.01.2015 18:00 h: FLOCKE ist bereits im äussersten Westen von Algerien angekommen. Nur etwa 10 km von der algerischen Westgrenze entfernt. Etwa auf der Höhe der Grenze zwischen West Sahara und Marokko.

18.01.2015 16:00 h: FLOCKE bereits mitten im marokkanischen Atlasgebirge. In der Nähe der Ortschaften Iznaguen und Ait Atto Moussa.
Nur noch ca. 500 km nordwärts und schon ist er in Gibraltar!




 

19.12.2014 ca. 13 h; 'Biel' verneigt sich bei der Landung vor 'Benken'

Flocke: Zwischenhalt in Marokko

30.01.2015
Seit rund rund zehn Tagen hält sich FLOCKE und sein Storchen-Trupp in der Nähe der marokkanischen Stadt MISSOUR auf.

Missour liegt im Tal des Oued Moulouya am Ostrand des Mittleren Atlas in einer Höhe von ca. 900 m.ü.M., allerdings noch auf der südlichen Seite des Gebirges.
Sie hatte (Stand Sept. 2004) etwa 21‘000 Einwohner.

Oued bedeutet, so liest man z.B. bei Wikipedia, ‚Wadi‘, ein ausgetrocknetes Flussbett, das nur nach starken Regenfällen Wasser führt.

Es sieht fast so aus als wüssten oder spürten die Vögel, dass bei uns nochmals der Winter Einzug gehalten hat, weshalb sie sich in wärmeren Gefilden zu einem Zwischenhalt entschieden hätten.

Das Elternpaar 'Biel' (DER A5628) und 'Benken' ist weiterhin regelmässig auf dem Kirchdturm unserer Dorfkirche zu beobachten. Der Kälte und dem Schnee zum Trotz.




Flocke nun auch ein Deponie-Storch

Bei seinem Zwischenhalt im marokkanischen MISSOUR pendelt FLOCKE zurzeit regelmässig zwischen dem Fluss Oued Moulouya und der etwa drei Kilometer entfernten Deponie von Missour hin und her.
Dabei hält er sich tagsüber meist bei der Deponie auf, kehrt gegen Abend an den Fluss zurück und verbleibt dort über Nacht.

Dass sich nun auch FLOCKE mit seinem Trupp erstmals eindeutig auf bzw. bei einer Deponie aufhält, kann ja durchaus etwas mit dem vielleicht knappen Nahrungsangebot in dieser Region zu haben.
Wir sind gespannt wann seine Reise weitergeht und wohin sie in führt.

Auch am 15.02.2015, Senderdaten von 16:00 UHr, hält sich FLOCKE noch in diesem warmen Gebiet zwischen Hohem Altlas und Mittlerem Atlas in Marokko auf.




11.02.2015, 14:12 h Es ist doch Storchenmama Biel




 

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FLOCKE, ein alter Bekannter!

Diese Geschichte möchte ich euch auch noch erzählen.

Aus den Senderdaten von FLOCKE, Biel-Benkemer Jungstorch mit Jahrgang 2014, wussten wir, dass er in der Region, also im Dreiland zwischen Schweiz - Frankreich - Deutschland unterwegs ist.
Dies nachdem er seinen ersten Winter (2014/15) in Mali und Marokko verbracht hat und auch im zweiten Winter (2015/16) nicht "nach Hause" gekommen ist, sondern diesen in Spanien verbracht hat. Nun ist er aber im Frühjahr 2016 hier eingetroffen.
Dabei hat er die Gegend zuerst rechts liegen lassen und ist, der Westflanke der Vogesen entlang, bis auf die Höhe von Saarburg (Dépt. Moselle) geflogen.
Von dort ist er auf die andere Seite der Vogesen geflogen, ins Rheintal (Dépt. Bas-Rhin). Nach einigen Tagen, hat er dann anscheinend gemerkt, dass er zu weit nördlich gelandet ist und hat sich am 11.03.2013 aufgemacht in die Region Basiliensis.
Sein erster Halt war Eimeldingen im Markgräflerland, nicht sehr weit von ELVIS' Brutort Holzen entfernt.

Seither tut er was Jungstörche so tun wenn sie zurückkomen. Sie erforschen die Gegend. Dazu gehörte zum Beispiel auch ein Besuch in Möhlin und der dortigen Storchenstation. Oder die Storchenpopulationen in den Langen Erlen und dem Zolli Basel. Aber auch, und darüber habe ich mich natürlich besonders gefreut, Besuche in Biel-Benken waren dabei; z.B. am 14./16./19. und 21. März 2016.
Hier wieder einmal der Link zur Karte damit Sie selber nachschauen können; wenn Sie mögen: http://storch-schweiz.danielbischof.de/map/1195475

Mit diesem Wissen im Hinterkopf, dem Hund an der Leine und der Kamera in der Hand, habe ich am 25. April, von oberhalb des Hofes der Familie Leuenberger (Bättwilerstrasse) eine etwas besondere Beobachtung gemacht.
Kurz nachdem 'Papa Benken' vom Horst weggeflogen ist und 'Mama Biel' sich dem Brutgeschäft widmete, kam ein Trupp von vier Störchen, hoch oben und in eleganten Kurven gleitend, von Leymen her über das Dorf geflogen.
Einer der Vier löste sich aus dem Verband und schien auf dem Horst landen zu wollen. Als eher ungewöhnlich habe ich dabei das Verhalten von 'Biel' empfunden. Sie hat auf diesen "Scheinangriff" überhaupt nicht reagiert. Normalerweise steht sie auf und siganlisiert mit Flügelbewegungen und Klappern, dass Fremde hier nicht geduldet werden. In diesem Fall regte sie sich aber nicht vom Fleck.
Nachdem der "Angreifer" sich wieder vom Horst entferte, er bewegte sich wieder zurück Richtung Schlössli und Leymen zu, kam aber umgehend 'Papa Benken' daher um nach dem Rechten zu schauen.

Ich versuchte dem betreffenden Vogel zu folgen um, wenn möglich eine Aufnahme von ihm im Flug zu machen.
Mit starkem Teleobjektiv gar nicht so einfach. Denn ein sich derart rasch bewegendes Objekt geht flugs wieder aus dem Sucher verloren und ist dann schwierig gleich wieder zu finden.
Trotzdem, es sind mir an diesem 25.04.2016 um ca. 12:30 Uhr drei Bilder gelungen. Zwei Unbrauchbare, weil unscharf und ein Überraschendes; klicken Sie auf das Bild nebenan!
Es ist das Bild von einem Senderstorch! Die Antenne ist nicht zu übersehen. Aber das ist doch nicht, so mein erster Gedanke, etwa FLOCKE? Was wäre das denn für ein Riesen-Zufall.

Ich bin der Sache nachgegangen und bin zu folgenden Informationen und Schlüssen gekommen.
In der Triregio Basiliensis sind im Moment drei Senderstörche unterwegs. ELVIS, YUMNA und eben FLOCKE.
ELVIS brütet in Holzen und wird damit als Kandidat für die Sichtung nicht in Frage kommen.
YUMNA brütet zur Zeit im Basler Zolli, besucht gelegentlich Biel-Benken (z.B. 19./29. oder 30.04.2016), war aber am 25.04.2016 dem Tag der Entstehung des "Flugbildes" nicht in der Gegend.
Bleibt noch FLOCKE: Storch Schweiz bestätigt Meldungen, dass er um 15 Uhr im hinteren Leymental im Gebiet der Gemeinde Leymen aufgetaucht ist.
Und es ist ja auch durchaus typisch, dass die Vögel zu ihrem Geburtshorst zurückkehren bevor sie sich allenfalls einen eigenen Nistplatz suchen.

Damit darf sicher der Schluss gezogen werden:
>>> Das zufällig geschossene Bild zeigt, mit grösster Wahrscheinlichkeit, unsere FLOCKE!

Also was für ein unglaublicher Zufall. Denn solche Bilder entstehen nur beim Zusammentreffen ganz vieler, extrem zufälliger Gegebenheiten (Ort, Distanz und Zeit von Beobachter und Objekt, Verfügbarkeit einer Kamera, Lichtverhältnisse, etc.); oder sie entstehen eben nicht.
Denn es sind ja äussert flüchtige Momente, welche so wahrscheinlich nie wieder zusammentreffen werden.
Um so schöner, wenn man sie erleben, und wie in diesem Fall, auch noch teilen kann.