In der kommenden Woche (KW4-2019) ist es nun soweit.
Die völlig neu konzipierte und für diesen Mobilfunmast massgeschneiderte Nistplattform für unser junges Brutpaar soll montiert werden.
Daraus ergibt sich eine eigentliche Win-Win-Situation für beide Seiten. Denn die Plattform schützt einereits die Funkanlagen wesentlich besser vor Verschmutzung durch die Störche, erlaubt es aber diesen andererseits ihren selbstgewählten Nistplatz zu behalten.

Die oben gezeigte Grafik (von Suntel Suisse GmbH), hier meine bevorzugte Variante ohne Blitzableiter (klicken Sie auf die Grafik um sie zu vergrössern), zeigt, wie die hölzerne Plattform mit nur wenig Metallbauteilen aussehen wird.
Ich habe hier den Blitzableiter (BA), eigentlich einfach ein Stahlstab von ca. 90 cm Länge, welcher Senkrecht, an der Seite des Horstes nach oben zeigen würde, entfernt. Ich betrachte den BA als zu gefährlich für die Jungvögel (Flugversuche!), denn sie könnten sich daran verletzen, ja aufspiessen. Vielleicht hat das Vorhandensein des BA im vergangenen Jahr gar verhindert, dass die Störche erfolgreich gebrütet haben. Ich habe jedenfalls mehrmals beobachtet wie die Störche mit den Schnäbeln den (störenden) Stab attakiert haben.
Deshalb bin ich sehr zufrieden wie die Anregungen umgesetzt wurden und schaue der Montage zuversichtlich entgegen. Dabei hoffe ich, dass uns das Wetter nicht noch einen Streich spielt, denn im Fall grösserer Schneemengen oder massiver Minustemepraturen, könnte dies noch zu einer Verschiebung führen. Aber auch in dieser Situation hiesse das nur: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Es erfüllt mich mit grosser Genungtuung und Dankbarkeit, dass es der IIGSFFBB gelungen ist so viel Unterstützung und Goodwill zu finden.
Allen voran seitens der Besitzerin der Mobilfunkantenne, der Firma SALT Mobile SA und deren Subunternehmerin Suntel Suisse GmbH welche für die Umsetzung zuständig ist.
Besonders erfreulich am Projekt ist auch die Tatsache, dass SALT sich bereit zeigte auch die Kosten zu übernehmen. Vielen Dank schon an dieser Stelle.
Aber auch für die wohlwollende Unterstützung durch das lokale Gewerbe Willi Gerüstbau AG, Rupps AG / Kundenmaurerei u. Kaminbau, Steinkunst Sammarucco sowie durch die Gemeinde und den Werkhof Biel-Benken.
Immerhin toleriert das Gewerbe die Verschmutzung ihrer Areale durch die Hinterlassenschaften der Störche (Nistmaterial, Gewölle, Kot etc.). Sowohl bisher als auch weiterhin. Auch dafür herzlichen Dank.

Jetzt hoffen wir, dass alles problemlos abläuft und wir als "Gegenleistung" dieses Efforts schon in diesem Frühjahr / Sommer mit brütenden Störchen und grossgezogenen Jungen belohnt werden.

Meine persönliche Schlussfolgerung aus diesem Projekt lautet: Hartnäckigkeit lohnt sich, denn überall gibt es sensible und grosszügige Menschen die ein Projekt unterstützen, wenn dieses Hand und Fuss, pardon Fuss und Flügel hat.

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Insgesamt kann man sagen, unser Storchenjahr war ein Erfolgreiches. Bezogen auf Biel-Benken (fünf Junge in zwei Horsten) und Schweizweit (deutlich über 500 Brutpaare).

Allerdings gibt es auch Bedauerliches zu vermelden. So ist leider unser FLÖCKCHEN, Sie wissen, unser kleiner, untergewichtiger Jungstörch von FLOCKE, in Holzen/D, am Sa 23.11.2019 überraschend und unerwartet gestorben. Einen ersichtlichen Grund gab es laut Betreuer nicht, denn am Freitag war sie noch munter und habe wie immer gefressen. Am Samstag morgen lag sie dann, äusserlich unversehrt aber tot in der grossen Voliere. Schade.

Gut ging es bis in den Dezember hinein auch den anderen beiden Enkelstörchen.
ANGELA (Jg. 2016) befand sich auf den Deponien bei Madrid. Zuletzt auf der Deponie Villanueva de la Serena.
EUROPA (Jg. 2017) ihrerseits war in der Nähe der Deponie Pinto oder am Rio Jarama ca. 12 km SSO der Deponie Pinto.
In letzter Zeit sind die Daten nicht mehr so zuverlässig. Kann sein, dass vorübergehned das schlechte Wetter die Leistung der Sender (Solarzellen) beeinträchtigt hat. Es gibt also noch Hoffnung.

Auch unser Brutpaar BIEL und BENKEN zeigte sich regelmässig im Dorf, insbesondere auch auf dem Horst unserer Kirche.

Spannend war dann auch die Winterzählung am 04. Januar 2020. Diese wird seit einigen Jahren regelmässig und schweizweit durchgeführt. so soll dokumentiert werden, wie sich die Klimaveränderungen auf das Zugverhalten der Störche auswirken. Erste Erkenntnisse zeigen, dass es immer mehr werden, welche den Winter, trotz Kälte und (wenig) Schnee hier verbringen, statt in den Süden zu ziehen.
Meine Beobachtungen ergaben, dass mir unser Brutpaar "Biel" und "Benken", im Bann von Biel-Benken und in der Zeit zwischen 15:30 und ca. 17:15 Uhr (Dämmerung) mehrmals, an unterschiedlichen Orten vor die Linse gekommen ist. Zuletzt konnte ich die beiden auf dem Horst der Kirche beobachten, wo sie allem Anschein nach dann auch übernachtet haben (s. Bild).
Auch in Oberwil konnte zwei Störche beobachten. Die zwei sassen auf der Mobilfunkantenne beim COOP, im Zetrum von Oberwil. Beide Ringe konnten abgelesen werden. Es kann sein, dass es das Butpaar war, welches jeweils auf der Oberwiler Kirche brütet.
Damit habe ich erstmals bei der Winterzählung auch Störche in unserem Gebiet gesichtet und dokumentiert. Dieses Gebiet reicht von Biel-Benken via Oberwil, Therwil, Ettingen, Witterswil und wieder zurück nach Biel-Benken.
Wobei: keine Sichtung heisst ja noch nicht, dass im Winter keine Störche in unserem Gebiet unterwegs sind. Es waren einfach im entsprechenden Zeitfenster (15:30 Uhr bis Dämmerung) keine da. Vielleicht aber schon früher an diesem Tag. Wie BIEL und BENKEN, die bereits um 12:15 Uhr auf dem Horst unserer Kirche sassen.
Oder schon zwei Tage später, wo ich, um 10:35 - 10:36 Uhr, zwei Störche auf dem Horst unserer Dorfkirche (wahrscheinlich BIEL & BENKEN) und praktisch gleichzeitig, fünf Störche und drei Graureiher auf dem Feld zwischen Birsmattenhof und Thwerwil beobachten konnte. Allerdings zu weit weg und unter Zeitdruck, um Bilder zu machen, geschweige denn Ringe abzulesen. Zwei der Störche waren dann auch nach 13 Uhr noch dort.

Als zusätzlichen, interessante Aspekt konnte ich auch zwei Silberreiher beobachten. Den einen noch auf Witterswiler Boden, den anderen im Gebiet Langenfürch, am Westende von Biel-Benken, auf den Feldern zwischen Dorf und dem an der Grenze liegenden Wisschillhof (Weisskirch-Hof).

Nun freuen wir uns also auf den neuen Jahrgang 2020 und hoffen, dass und zumindest unsere beiden Brutpaare BIEL und BENKEN sowie SALT und PEPPER auch im neuen Jahr wieder mit Nachwuchs erfreuen.

PS >>> Die Jahre 2012 und 2013 sind nun auf einer Seite vereint, dafür gibt es neu die Seite 2020.

Ist sie nicht süss?
Obwohl schon acht Wochen alt, ist sie aber noch weit weg vom Flügge sein.
Trotzdem hat sie hier, vom Leiter der Storchenforschung des Max Planck Institutes von Radolfzell, einen Sender erhalten. Diesen konnten wir, dank der fleissigen Spenderinnen, Mitgliedern und Sponsoren der IIGSFBB, bestellen. Ja es reichte gar für zwei dieser nun extrem leichten - nur 25 g schweren Sender. Das heisst, noch halb so schwer wie diejenigen ihrer Vorgänger.
Wir haben vorgesehen, dass die Sender 2020 zum Einsatz kommen werden, wenn hoffentlich wieder einige Junge beringt und besendert werden können.

Leider ist aber FLÖCKCHEN von Ihren Eltern sehr schlecht versorgt worden und war deshalb viel zu klein. Nach meiner persönlichen Einschätzung sind dafür die Gegebenheiten ihres Horstes (mit-)verantwortlich. Denn FLÖCKCHEN verzog sich an den heissen Tagen in den Schatten des vielen Laubs, welches, wie eine Krone, den Horst umgab. Zwar war sie dort vor der Hitze geschützt, aber für die Altvögel wahrscheinlich zuweilen kaum mehr zu sehen, und deshalb mit der Fütterung vernachlässigt. Der Horst soll für das nächste Jahr so bearbeitet werden, dass dies 2020 nicht mehr möglich ist.

Entsprechend sah sich der Verantwortlich der Storchenstation Holzen / GER veranlasst, FLÖCKCHEN vom Horst herunter zu holen und in die geschlossene Storchenstation aufzunehmen. Dort wird sie nun gefüttert bis sie gross und stark ist. Auch der Sender wurde wieder entfernt.
Es ist vorgesehen den bis dann hoffentlich kräftigen und gesunden Storch im nächsten Jahr in die Freiheit zu entlassen. Ob dann FLÖCKCHEN wieder einen Sender bekommt, haben die Zuständigen noch nicht definitiv festgelegt.

Wir hoffen natürlich, dass es allen "Familenmitgliedern" der Biel-Benkemer Storchenfamilie von BIEL und BENKEN gut geht und wir in Zukunft noch viel Neues und Spannendes erfahren.
Zudem gibt es jetzt ja noch die Familie von SALT und PEPPER, vom Mobilfunkhorst am Jakobsweg.
Also, auf eine spannende Zukunft unserer Störche.

Wie rasch doch die Zeit vergeht.
Erst haben wir die Jungstörche beringt und schon sind sie ausgeflogen und "Auf und davon!" Richtung Süden gezogen.
Es war eine spannende Zeit und sogar im Fernsehen (SF1 Meto vom 18.08.2019) wurden, mit Bild aus Biel-Benken (Foto), die Storchenansammlungen im Leimental und der bevorstehende Zug der Störche ins Winterquartier thematisiert.

Mit dabei unsere fünf Jungstörche.
Drei von SALT & PEPPER (Horst Mobilfunkantenne).
Sie erhielten folgene Ring-Nr. und (nachträglich) Namen.
- HES SM 205 AKIL, Suaheli, der Gebildete/Weise
- HES SM 206 AFRA, afrikanisch, die Afrikanerin
- HES SM 207 ALBA, lateinisch, die Weisse
Dazu BIEL und BENKEN, die beiden vom Horst auf unserer Dorfkirche.
- HES SM 208 KUMI, ghanaisch, Der Starke
- HES SM 209 KUMBA, Suaheli, Die Schöne

Ebenfalls gebrütet haben unsere Jungstörche ELVIS, Jg. 2012 (ohne Erfolg in Holzen, alle Jungen sind leider gestorben; Wetter) und FLOCKE Jg. 2014 (ein sehr kleines Junges, Ring DER A9A51, es erhiet den Namen FLÖCKCHEN, ebenfalls in Holzen). Der Name der kleinen ist in diesem Fall Programm.
Sie hat damals, trotz ihres Wachstumsrückstandes (sie wog nur 1.8 kg; die grösseren Kumi & Kumba z.B. je 4.0 kg) einen Satellitensender umgeschnallt bekommen.
Leider wurde sie aber von den Eltern, also auch von Flocke, nur mangelhaft ernährt, so dass sie der Verantwortliche in Holzen in die Station aufnahm. Dort wurde ihr dann der Sender wieder entfernt und der Vogel soll, gross und stark, im nächsten Jahr in die Freiheit entlassen werden.

Ausserdem konnten wir, auf Grund der Senderdaten feststellen, dass auch unsere Enkelstörche ANGELA Jg. 2016 (erfolglos bei Unter Reute, Nähe Kaiserstuhl) und EUROPA Jg. 2017 (bei Büren an der Aare, wahrscheinlich mit drei oder vier Jungen) gebrütet haben. Beide haben auf Masten von elektrischen Überlandleitungen gebrütet, wo sie nicht nur schlecht zu beobachten waren, sondern auch nicht zu beringen sind. Man müsste dazu bestimmte Gebiete für eine gewisse Zeit vom Stromnetz nehmen, was niemand tun wird.

Spannend auch das Bild welches ich am 10. Juni 2019 auf den Mühlematten, am Westende unseres Dorfes aufgenommen habe. (Siehe oben, zum Vergrössern bitte anklicken.)
Bei einem der Störche konnte ein ALU-Ring mit der Nummer Sempach 4340 (rechtes Bein) abgelesen werden. Die Nachfrage bei der Vogelwarte ergab, dass dieser Vogel schon 27 Jahre alt ist und damals, am 10.06.1992, von Margith Enggist von Storch Schweiz, in Basel beringt wurde!
Nein, dies ist kein Grund um unseren Mitgliederpreis in der IIGSFBB zu senken, sondern nur die erfreuliche Bestätigung, dass Störche ein durchaus langes Leben haben können. Trotzt hoher Sterblichkeit bei den Jungvögeln.
Zudem zeigt es welch interessante Informationen Ringablesungen (dokumentiert mit Zeit, Ort (ideal Koordinaten), Umständen, Belegfoto, und Angabe des Ring tragenden Beins) zutage bringen können.

Bezüglich Zugverhalten unserer Senderstörche gibt es folgende Informationen (Sand 03.09.2019):
- ANGELA war die Erste welche sich auf den Weg Richtung Süden machte.
Sie verliess die Gegend um den Kaiserstuhl am 21. August 2019 und befand sich abends um 19 Uhr bereits bei Altkirch im Elsass / FRA.
Heute ist sie schon, nach einem mehrtägigen Zwischenstopp auf der bekannten Deponie Montoliu de Lerida, an den Ufern des Ebro, ca. 25 km südöstlich von Saragossa / ESP.
- FLOCKE hat Ihren Zug ebenfalls begonnen. Sie verliess das badische Fischingen am 02.09.2019, 09:08 Uhr und befand sich nachmittags um 17°° Uhr bereits rund 270 km Richtung SW, bei Versailleux in den französischen 'Dombes' zwischen Bourg-en-Bresse und Lion.
- EUROPA hingegen ist am 02.09.2019, 19°° Uhr noch immer am Aare-Ufer bei Büren an der Aare (Kt. BE), auf einem Leitungsmast, gegenüber dem Masten wo sie (mit-)gebrütet hat. Mitgebrütet? Ja, es besteht die Möglichkeit, dass es dort eine "ménage à trois" gegeben haben könnte, denn der Verantwortliche hat zwei andere Ringe als denjenigen von EUROPA abgelesen. Die Senderdaten andererseits sind derart eindeutig, dass der Vogel tatsächlich während der gesamten Brutzeit regelmässig auf dem Horst zugegen war. Also noch so eine spannende Geschichte. Vielleicht haben wir nächstes Jahr mehr Glück und können Nähers sagen.
Kaum geschrieben ist alles schon Makulatur von gestern!
Denn in den folgenden 24 Stunden ist EUROPA rund 520 km weit, bis weit ins südliche Rhonetal geflogen; Gegend von Bollène!

Panorama von Biel-Benken - So sehen unsere Störche Biel-Benken
Aufgenommen am 17. Juni 2019 um 10:04 Uhr, aus der Arbeisplattform der Hebebühne während der Beringung der 2019er Jungstörche von BIEL und BENKEN.
Der leere Horst im Vordergrund ist deshalb gerade verweist, weil die beiden kräftigen Jungstörche, je 4.0 Kilo schwer, gerade in der Obhut des Beringers (B. Gardelli) und der vetrinär Doktorandin (S. Meister) sind. Letztere untersucht für Ihre Doktorarbeit den Gesundheitszustand der Jungstörche mit besonderem Blick auf Parasitenbefall.

Die beiden Störche haben die Ringe mit folgender Kennung erhalten: HES SM208 und HES SM209.
Weil ich hoffe, dass durch die Betreuung durch die Veterinärin auch das Geschlecht der beiden bekannt wird, habe ich im Moment noch auf die Vergabe von Namen verzichtet.

Die Ring-Nummern HES SM205 / SM206 und SM207 haben die drei Jungen von SALT und PEPPER, Brutpaar auf der Mobilfunkantenne, schon vor dieser Aktion bei der Kirche erhalten.

Auf den Leuchttischen (Bilder-Gruppen) jeweils auf die Bilder klicken um diese vergrössert anzuzeigen und die Kommentare zu lesen!
Innerhalb der Serien, mit den Pfeiltasten vor und zurück bewegen.

Am 17. Juni 2019, ab ca. 08:30 h wurden die 2019er Jungstörche in Biel-Benken beringt.

Besonders erfreulich, gesamthaft haben in den beiden Horsten fünf Junge überlebt.
Andere Bruten in der Region hatten nicht so viel Erfolg und es gab, wegen der schlechten Wetterbedingungen Ende April / Anfang Mai, viele Verluste. So zum Beispiel auch bei unserem Elvis in Holzen oder bei Angela in Reute bei Freiburg im Breisgau.

Auf dem beigefügten Doppel-Bild sehen Sie links die drei Jungen vom Brutpaar SALT & PEPPER. Sie brüteten erstmals erfolgreich auf dem neuen Horst auf der Mobilfunkantenne am Jakobsweg.
Hübsch wie die drei sich da im Ringelpiez totstellen. Das kleinste vorne in der Mitte. Es wog nur 2.3 Kilogramm. Seine Geschwister 3.0 bzw. 3.8 kg.
Die drei erhielten die Ringe mit den Nummern HES SM 205 / SM 206 und SM 207.
Namen habe ich noch keine vergeben, denn es besteht Hoffnung, dass wir noch das Geschlecht der Jungen erhalten. Es war eine junge Veterinärin mit bei der Beringung dabei und hat verschiendene Vitaldaten der Jungen aufgenommen. Dies bedeutet hoffentlich, dass wir den Tieren zum Geschlecht passende Namen vergeben können. Wann es soweit sein könnte, weiss ich noch nicht.

Auf der rechten Seite sieht man die beiden Jungen von Biel & Benken. Sie sind etwa zwei bis drei Wochen älter, ca. 8 Wochen alt, und etwas grösser, kräftiger und schwerer als die Jungen von Salt und Pepper.
Auch sie liessen sich problemlos beringen, denn obwohl sie schon Flugübugen gemacht hatten, stellten sie sich tot, als wir mit der Hebebühne zum Horst hochgestiegen sind.
Die beiden erhielten die Ringe HES SM 208 und SM 209. Bezüglich Namen gilt hier das Gleiche.

Sobald es Neuigkeiten gibt, melde ich mich wieder.

Auf dem beigefügten Bild sehen Sie eine Gruppe von fünf Störchen, welche am 23. April 2019 auf einem frisch gepflügten Acker fleissig nach Futter suchten.

Dabei fällt auf, dass vier der fünf Vögel Ringe tragen. Zufälligerweise alle am rechten Bein. Wobei Bein hier noch nicht ganz korrekt ist, denn dort wo der Ring sitzt ist bei den Störchen das Fersengelenk.

Spannend wäre es jetzt, die Ring-Nummern abzulesen um dann, via die zentralen Datensammlungen der europaweiten Vogelwarten, herauszufinden, woher die Tiere stammen, wie alt sie sind und wo man sie schon überall gesichtet hat.
So kann man einen wichtigen Beitrag leisten, das Wissen über den Zug der Vögel, ihre bevorzugten Wanderrouten und Futterplätze sowie ihr Alter etc., zu erweitern.

Ich ermuntere Sie deshalb alle: Versuchen Sie, wann immer Sie Störche antreffen, Ringe abzulesen bzw. zu fotografieren. >>> Beachten Sie dazu die Beispiele auf dem Leuchttisch oben (neueste Bilder vom 1.05.2019)!
Sie dürfen sich aber auch mit Absicht auf Fotosafari begeben, wenn Sie einen Schwarm Störche hinter einem Traktor herrennen und Futter suchen sehen. Dann ist es sogar einfacher, weil die Tiere durch das Futter etwas abgelenkt sind.

Dabei gilt es möglichst viele, noch besser alle, der folgenden Punkte zu beschreiben:

- Die Art des Ringes?
Schwarz, weiss, farbig (welche Farbe?), Aluminum, (gross, klein)? Mehrere und wo?
- Ring-Daten, bestehend aus:
Länder Herkunft (zB. DER = Deutschland, Radolfzell / z.B. HES = Helvetia, Sempach etc.)
Individuelle Nummer (z.B. AN974, SK330, AGJE, S7228 usw.).
Manchmal ist das gar nicht so einfach bis unmöglich, denn die Ringe können auch mehr oder weniger verschmutzt sein. Insbesondere im Sommer koten sich die Vögel ein, um so eine Kühlwirkung zu erziehlen.
- Die Position des/der Ring?
Am Fussgelenk (Mitte Bein), direkt am Fuss (bodennah). Oder beides?
- An welchem Bein?
Rechts (in geradem Jahr beringt) oder links (ungerades Jahr)?
- Aktuelle Tätigkeit?
Ruht, Futtersuche - wo, allein oder als Gruppe (Anzahl Störche), auf Horst, ist am Brüten, zieht xy Junge auf, wirkt gesund und aktiv, ist verletzt oder tot??
- Möglichst genaue Ortsbezeichnung?
Möglichst präzise Bezeichnung, Beschreibung, Skizze, Bild der Örtlichkeit. Im Idealfall die Geo Koordinaten (z.B. ab Google). Welche Schreibweise ist dabei egal, also in Grad-Minuten-Sekukunden oder in dezimalen Zahlen.
Also so: 47°30'12.9"N 7°31'09.5"E oder so: 47.503570, 7.519302. Beides sind die exakten Koordinaten des Horstes auf unserer Dorfkirche.
Auch ein Print-Screen ab Google-Maps oder -Earth, mit Markierung des exakten Sichtungsortes ist eine gute Option.
- Den Zeitpunkt der Beobachtung
Also Datum und genaue Uhrzeit / Zeitraum (z.B. um 07:25 Uhr oder zwischen 12:15 und 12:35 h)

Was es braucht ist etwas Spass an der Sache, eine Kamera mit einem guten Zoom und einen geduldigen und vorsichtigen Umgang bei der Annäherung an die Vögel. Diese haben eine relativ grosse Fluchtdistanz, lassen einen nicht so leicht nahe an sich heran.
Der Hund gehört an die Leine weil er die Störche sonst attakieren könnte oder zumindest vertreibt. Das ist besonders in der kalten Jahreszeit gefährlich für die Vögel, weil sie, besonders bei wiederholtem Auffliegen durch Störungen, zuviel Energie verbrauchen bzw. verlieren und so auch unnötig (vor Schwäche) sterben könnten.
Letztlich ist aber Ringe ablesen eine spannende Erfahrung, besonders auch für Familien.
Wenn Sie die Daten dann einreichen, z.B. per E-Mail an info@stoerche.ch werden Sie später erfahren, wen Sie da gerade identifiziert haben.
Möglicherweise werden Sie staunen, wie alt das Tier ist welches Sie da gesehen haben und wohin dieses allenfalls schon geflogen ist. Wussten Sie, dass Störche durchaus dreissig und mehr Jahre alt werden können? Oder auch, dass sie mehrere tausend Kilometer weit ziehen können (Südspanien, Marokko, Senegal, Tschad, Niger etc.) oder eben sogar den Winter hier verbringen?

Also: Ringe ablesen verhilft: Den Vogelfreunden zu neuem Wissen und Ihnen als Beobachter, Beobachterin zu spannenden Informationen und schönen Naturerlebnissen. Allein oder in der Famile oder der Gruppe. Also nichts wie los, versuchen Sie Ihr Glück, zeigen Sie Ihr Können als Beobachter und/oder Fotografin.

Leider kann ich es nicht, noch nicht, mit einem Bild belegen.
Aber zum genannten Zeitpunkt am erwähnten Datum habe ich erstmals einen Storch auf unserer neuen Horst-Plattform auf der Mobilfunkantenne gesichtet.
Leider ist der Vogel, nur Sekunden bevor ich die Kamera ergreifen konnte, weggeflogen.
Schade für den Moment, aber es herrscht viel Zuversicht dank dieser Beobachtung.

In der kommenden Woche (KW4-2019) ist es nun soweit.
Die völlig neu konzipierte und für diesen Mobilfunmast massgeschneiderte Nistplattform für unser junges Brutpaar soll montiert werden.
Daraus ergibt sich eine eigentliche Win-Win-Situation für beide Seiten. Denn die Plattform schützt einereits die Funkanlagen wesentlich besser vor Verschmutzung durch die Störche, erlaubt es aber diesen andererseits ihren selbstgewählten Nistplatz zu behalten.

Die oben gezeigte Grafik (von Suntel Suisse GmbH), hier meine bevorzugte Variante ohne Blitzableiter (klicken Sie auf die Grafik um sie zu vergrössern), zeigt, wie die hölzerne Plattform mit nur wenig Metallbauteilen aussehen wird.
Ich habe hier den Blitzableiter (BA), eigentlich einfach ein Stahlstab von ca. 90 cm Länge, welcher Senkrecht, an der Seite des Horstes nach oben zeigen würde, entfernt. Ich betrachte den BA als zu gefährlich für die Jungvögel (Flugversuche!), denn sie könnten sich daran verletzen, ja aufspiessen. Vielleicht hat das Vorhandensein des BA im vergangenen Jahr gar verhindert, dass die Störche erfolgreich gebrütet haben. Ich habe jedenfalls mehrmals beobachtet wie die Störche mit den Schnäbeln den (störenden) Stab attakiert haben.
Deshalb bin ich sehr zufrieden wie die Anregungen umgesetzt wurden und schaue der Montage zuversichtlich entgegen. Dabei hoffe ich, dass uns das Wetter nicht noch einen Streich spielt, denn im Fall grösserer Schneemengen oder massiver Minustemepraturen, könnte dies noch zu einer Verschiebung führen. Aber auch in dieser Situation hiesse das nur: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Es erfüllt mich mit grosser Genungtuung und Dankbarkeit, dass es der IIGSFFBB gelungen ist so viel Unterstützung und Goodwill zu finden.
Allen voran seitens der Besitzerin der Mobilfunkantenne, der Firma SALT Mobile SA und deren Subunternehmerin Suntel Suisse GmbH welche für die Umsetzung zuständig ist.
Besonders erfreulich am Projekt ist auch die Tatsache, dass SALT sich bereit zeigte auch die Kosten zu übernehmen. Vielen Dank schon an dieser Stelle.
Aber auch für die wohlwollende Unterstützung durch das lokale Gewerbe Willi Gerüstbau AG, Rupps AG / Kundenmaurerei u. Kaminbau, Steinkunst Sammarucco sowie durch die Gemeinde und den Werkhof Biel-Benken.
Immerhin toleriert das Gewerbe die Verschmutzung ihrer Areale durch die Hinterlassenschaften der Störche (Nistmaterial, Gewölle, Kot etc.). Sowohl bisher als auch weiterhin. Auch dafür herzlichen Dank.

Jetzt hoffen wir, dass alles problemlos abläuft und wir als "Gegenleistung" dieses Efforts schon in diesem Frühjahr / Sommer mit brütenden Störchen und grossgezogenen Jungen belohnt werden.

Meine persönliche Schlussfolgerung aus diesem Projekt lautet: Hartnäckigkeit lohnt sich, denn überall gibt es sensible und grosszügige Menschen die ein Projekt unterstützen, wenn dieses Hand und Fuss, pardon Fuss und Flügel hat.

Heute, 20. Januar 2019 habe ich, um auf der Homepage wieder Platz für Neues zu schaffen (Das Jahr 2019), Bilder und Informationen älterer Jahrgänge zusammengelegt.
So ist aus "Das Jahr 2008" und "Das Jahr 2009" die neue Seite "2008 und 2009" geworden. Genauso erging es den Jahren 2010 und 2011. Alle Informationen sind aber erhalten geblieben.

Spezielle Ereignisse aus diesen Jahren, die Geschichten von Bonifacius 2009 sowie Düschess 2011 wurden von der Zusammenführung (noch) verschont.

Die Bilder der Gottesanbeterinnen aus dem Jahr 2018 finden Sie neu unter "Diverses"